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Welche Rolle spielt Vitamin E für die Haut?

Vitamin E zählt zu den fettlöslichen Vitaminen. Der Körper kann es nicht selbst herstellen. Deshalb ist es wichtig, eine ausreichende Menge davon mit der Ernährung aufzunehmen. Lebensmittel mit einem hohen Vitamin-E-Gehalt sind z.B. Weizenkeimöl, Maiskeimöl und Nüsse. Vitamin E trägt als Antioxidans zum Schutz der Zellen bei. Von seiner antioxidativen Wirkung kann unter anderem auch die Haut profitieren. Aus diesem Grund ist Vitamin E in vielen Hautpflegeprodukten enthalten.

vitamin-e-haut

Vitamin E in Pflegeprodukten für die Haut

Das fettlösliche Vitamin E kann nicht nur mit der Ernährung aufgenommen werden. Es kann auch in die Haut eindringen und sich dort anreichern. Deshalb ist Vitamin E ein fester Bestandteil zahlreicher Hautpflegeprodukte. So kann es als Creme zur Feuchtigkeit der Haut beitragen und Schäden an den Hautschichten regenerieren.

Viele Hersteller nutzen neben Tocopherol auch Tocotrienole. Dabei handelt es sich um eine weitere Form des fettlöslichen Vitamins. Im Vergleich zu Tocopherol kann die Haut Tocotrienole besser aufnehmen. Aus diesem Grund gelten sie für die Hautpflege als besonders effektiv.

tocotrienole

Kann zu viel Vitamin E Probleme mit der Haut verursachen?

Durch die Einnahme als Nahrungsergänzungsmittel ist eine Überdosierung durchaus möglich. In Hautpflegeprodukten gilt Vitamin E hingegen als sicher und unbedenklich. Selbst bei einer hohen Konzentration von bis zu 25 % sind normalerweise keine Probleme wie Hautreizungen oder allergische Reaktionen zu erwarten.1

Wie profitiert die Haut von Vitamin E?

Das auch als Tocopherol bekannte Vitamin E ist ein wichtiges Antioxidans. Es dient dem Schutz der Zellen im Körper vor einer Schädigung durch oxidativen Stress. Oxidativer Stress wird durch freie Radikale verursacht. Dabei handelt es sich um Zwischenprodukte des Stoffwechsels.

Freie Radikale greifen nicht zuletzt auch die Zellen der Haut an. Dank seiner antioxidativen Wirkung kann Vitamin E dazu beitragen, damit verbundene Schäden zu verhindern und das Hautbild zu verbessern.

Als Inhaltsstoff in Cremes für die Hautpflege soll Vitamin E unter anderem:

  • die Feuchtigkeitsversorgung verbessern und trockener Haut entgegenwirken,
  • Falten glätten und die Hautalterung verlangsamen,
  • die Heilung von Wunden fördern und die Bildung von Narben reduzieren 
  • sowie die Haut insgesamt widerstandsfähiger machen.

Kann Vitamin E die Haut vor Sonnenbrand schützen?

Vitamin E kann die Haut nicht direkt vor dem Einfluss der UV-Strahlung. Allerdings kann es entscheidend dazu beitragen, die von ihr verursachten Schäden zu reduzieren. Vitamin E kann z.B. Sonnenbrand, Hautrötungen und chronische Hautschäden durch UV-Strahlung verringern. Wird Vitamin E mit Vitamin C kombiniert, erhöht das die Wirksamkeit.2

Hilft Vitamin E bei Akne?

Vitamin E besitzt einen entzündungshemmenden Effekt. Dieser Umstand kommt nicht zuletzt auch der Haut bzw. dem Hautbild zugute. In Kombination mit anderen Nährstoffen wie Zink soll Vitamin E die gesunde Eigenschaft haben, Akne entgegenzuwirken.3

Tagesbedarf: Wie viel Vitamin E braucht man?

  • Die DGE empfiehlt für erwachsene Frauen 11-12 mg und für Männer 12 -15 mg Tocopherol pro Tag.
  • Bei schwangeren und stillenden Frauen beträgt der Tagesbedarf 13-17 mg.
  • Säuglinge brauchen laut DGE täglich 3-4 mg Tocopherol.
  • Bei Kindern und Jugendlichen bis zum Alter von 19 Jahren bewegt sich der Tagesbedarf 5-15 mg.4

Wo ist viel Vitamin E enthalten?

Mit den richtigen Lebensmitteln lässt sich der Tagesbedarf im Allgemeinen gut decken. Pflanzliche Öle und Nüsse enthalten sehr viel Vitamin E. Manche Gemüsesorten liefern dem Körper ebenfalls Tocopherol. Im Vergleich zu Lebensmitteln wie Sonnenblumenöl oder Haselnüssen ist der Vitamin-E-Gehalt von Gemüse aber deutlich geringer.

Lebensmittel mit viel Vitamin E

Beispiele für Vitamin-E-reiche Lebensmittel (mg/100g):

  • Haselnüsse 22 mg
  • Maiskeimöl 34 mg
  • Mandeln 25,9 mg
  • Olivenöl 12 mg
  • Rapsöl 18,9 mg
  • Sonnenblumenöl 63 mg
  • Süßkartoffeln 4,5 mg
  • Walnüsse 6 mg
  • Weizenkeimöl 174 mg
  • Paranüsse 7,6 mg

Was passiert bei einer Überdosierung?

Beschränkt sich die Zufuhr auf die normale Nahrung, ist eine Überdosierung fast unmöglich. Wenn man große Mengen Vitamin E als Nahrungsergänzungsmittel einnimmt, kann das aber durchaus Nebenwirkungen verursachen.

Zu den möglichen Folgen einer Überdosierung zählen insbesondere Verdauungsbeschwerden. In Kombination mit Blutverdünnern oder bei Blutgerinnungsstörungen kann die Zufuhr von zu viel Vitamin E außerdem das Blutungsrisiko erhöhen.

Vitamin E als Nahrungsergänzungsmittel für die Haut

Wenn ein krankheitsbedingter Vitamin-E-Mangel vorliegt, kann die Einnahme als Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein. Von der bedarfsgerechten Zufuhr profitiert nicht zuletzt auch die Haut. Allerdings sollte Tocopherol nur dann als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden, wenn tatsächlich ein Bedarf dafür besteht.

Ob das der Fall ist, sich mit einer Blutuntersuchung herausfinden. Die Ergebnisse des Bluttests helfen dabei, einen Mangel zu erkennen und eine Überdosierung von Vitamin E zu vermeiden.

Das Wichtigste zu Vitamin E für die Haut auf einen Blick

  • Vitamin E kann sich positiv auf das Hautbild auswirken und z.B. trockener Haut und Falten entgegenwirken.
  • Cremes enthalten Vitamin E häufig auch in Form von Tocotrienolen, die von der Haut besonders gut aufgenommen werden.
  • Vitamin E kann vor allem in Kombination mit Vitamin C dazu beitragen, Schäden durch UV-Strahlung zu reduzieren.
  • Bei erwachsenen Männern und Frauen liegt der Tagesbedarf je nach Alter und Geschlecht bei 11-17 mg.
  • Pflanzliche Öle und Nüsse reichen normalerweise aus, um den täglichen Bedarf zu decken.
  • Zu einem Mangel kommt es in der Regel nur, wenn eine Krankheit die Aufnahme von Fett oder Vitamin E beeinträchtigt.
  • Da eine Überdosierung Nebenwirkungen haben kann, sollte man Vitamin-E-Präparate nur bei Bedarf einnehmen.

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Wichtig zu wissen

Leidest du an Beschwerden, bestimmten Erkrankungen oder vermutest Mangelerscheinungen? Dann suche bitte unbedingt eine Ärztin oder einen Arzt auf, um das zu besprechen.

Quellen

1 Monice M. Fiume, Wilma F. Bergfeld, Donald V. Belsito, Ronald A. Hill, Curtis D. Klaassen, Daniel C. Liebler, James G. Marks Jr, Ronald C. Shank, Thomas J. Slaga, Paul W. Snyder, F. Alan Andersen, Bart Heldreth: Safety Assessment of Tocopherols and Tocotrienols as Used in Cosmetics (Veröffentlichung: 2018). URL: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30235959/ (zuletzt aufgerufen am: 19.07.2022).

2 B. Eberlein-König, J. Ring: Relevance of vitamins C and E in cutaneous photoprotection (Veröffentlichung: 2005). URL: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17134414/ (zuletzt aufgerufen am: 19.07.2022).

3 Heidi Chan, Gertrude Chan, Joyce Santos, Kennie Dee, Juliene Kimberly Co: A randomized, double-blind, placebo-controlled trial to determine the efficacy and safety of lactoferrin with vitamin E and zinc as an oral therapy for mild to moderate acne vulgaris (Veröffentlichung: 2017). URL: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28369875/ (zuletzt aufgerufen am: 19.07.2022).

4 Referenzwerte der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V.: Schätzwerte für eine angemessene Zufuhr von VItamin E (letzte Überarbeitung: 2000). URL: https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/vitamin-e/ (zuletzt aufgerufen am: 13.07.2022).