Eisenmangel: Symptome & Ursachen

Ursachen: Wie entsteht ein Eisenmangel?

Ein Eisenmangel kann im Wesentlichen zwei Ursachen haben:

1. Entweder nimmt man nicht genug Eisen auf 
2. oder es kommt aufgrund von Blutungen zu einem übermäßigen Eisenverlust.
   

Eisenmangel durch eine unzureichende Eisenaufnahme

Der tägliche Eisenbedarf eines erwachsenen Menschen liegt normalerweise bei 10 mg – 15 mg.¹ Enthält die Nahrung nicht genug Eisen oder kann es der Körper nicht richtig aufnehmen, führt das zwangsläufig zu einem Eisenmangel.

Für die unzureichende Eisenaufnahme kommen z.B. folgende Ursachen infrage:

Eisenmangel durch Blutverlust

Etwa zwei Drittel des gesamten im Körper des Menschen gespeicherten Eisens befinden sich im Blut bzw. im roten Blutfarbstoff Hämoglobin. Deshalb ist jeder Blutverlust zwangsläufig auch mit einem Eisenverlust verbunden.

Für den übermäßigen Eisenverlust durch Blutungen bzw. Blutverlust kommen z.B. infrage:

Frauen leiden häufiger unter einem Eisenmangel

Warum sind Veganer und Vegetarier anfällig für einen Eisenmangel?

Pflanzliche Lebensmittel enthalten in der Regel dreiwertiges Eisen. Dieses besitzt eine geringere Bioverfügbarkeit als das in Fleisch enthaltene Eisen. Deshalb sollten Veganer und Vegetarier besonders gut auf eine ausreichende Eisenzufuhr mit der Nahrung achten.

Andernfalls kann es im Laufe der Zeit zu einem Eisenmangel mit den entsprechenden gesundheitlichen Folgen kommen. Grundsätzlich ist es aber auch als Veganer oder Vegetarier durchaus möglich, den Tagesbedarf ohne Eisenpräparate zu decken.³

Welche Folgen hat ein Eisenmangel?

Symptome eines Eisenmangels

Abgesehen von Müdigkeit und Leistungsschwäche kann sich ein Eisenmangel unter anderem durch folgende Symptome äußern:

• Haarausfall
• Brüchige Nägel
• Blasse Haut
• Eingerissene Mundwinkel
• Schluckbeschwerden
• Atemnot
• Schwindel
• Kopfschmerzen
• Konzentrationsprobleme
• Schlafstörungen

In welchem Obst ist Vitamin B2 enthalten?

Bestimmte Gemüsesorten können zu einer bedarfsgerechten Versorgung mit Vitamin B2 beitragen. Obst entgegen enthält allenfalls sehr geringe Mengen. 100 g Apfel bringen es beispielsweise gerade einmal auf 0,03 mg und 100 g Bananen auf 0,06 mg. Für die Deckung des Vitamin-B2-Bedarfs spielt Obst somit keine wesentliche Rolle.

Eisenmangelanämie bei dauerhafter Unterversorgung

Der Körper braucht Eisen zwingend für die Bildung des in den roten Blutkörperchen enthaltenen Hämoglobins. Deshalb führen die ausbleibende Zufuhr mit der Ernährung und leere Eisenspeicher auf Dauer zu einer als Eisenmangelanämie bezeichneten Blutarmut.

Eine Eisenmangelanämie wird wie ein Eisenmangel behandelt. In sehr schweren Fällen können allerdings zusätzlich Bluttransfusionen erforderlich sein, um der Anämie möglichst schnell entgegenzuwirken.

Symptome eines Eisenmangels sollten nicht ignoriert werden

Ein Eisenmangel kann auf Dauer schwerwiegende Folgen für die Gesundheit haben. Aus diesem Grund sollte man mögliche Mangelerscheinungen keinesfalls ignorieren und seinen Eisenspiegel zeitnah testen.

Die Testergebnisse geben Aufschluss darüber, ob tatsächlich ein Eisenmangel vorliegt. Dadurch kann dieser bei Bedarf frühzeitig behandelt werden, sodass sich Folgeerkrankungen wie eine Eisenmangelanämie vermeiden lassen.

Wie lässt sich der Eisenspiegel testen?

Um den Eisenspiegel zu testen, lässt sich z.B. der sogenannte Ferritinwert messen. Bei Ferritin handelt es sich um einen Proteinkomplex, der als Eisenspeicher dient. Insgesamt sind bei Menschen normalerweise knapp 20 Prozent des im Körper vorhandenen Eisens im Ferritin gespeichert.

Ein Teil des Ferritins befindet sich im Blut. Um den Ferritinwert zu bestimmen, genügt etwas Kapillarblut. Dieses kann man sich mit einem entsprechenden Eisenmangel-Test auch sehr einfach selbst abnehmen und zum Untersuchen an das Labor senden.

Etwas gegen den Eisenmangel tun

Wurde der Verdacht auf Eisenmangel durch einen Test bestätigt, muss er durch eine ausreichende Zufuhr von Eisen behoben werden. Je nach Schwere des Mangels ist dafür unter Umständen die Einnahme eines Eisenpräparats notwendig.

Meist bekommt man zu diesem Zweck vom Arzt Eisentabletten verordnet. Diese müssen über einen Zeitraum von einigen Wochen oder Monaten täglich eingenommen werden. Sie enthalten üblicherweise zweiwertiges Eisen, da dieses vom Körper besser aufgenommen werden kann. Alternativ sind auch Nahrungsergänzungsmittel mit Eisen möglich.

Eisenmangel mit Infusionen beheben

Behandlung von Krankheiten als Ursache des Eisenmangels

Wenn der Eisenmangel auf eine Krankheit zurückzuführen ist, muss diese selbstverständlich behandelt werden. Welche Maßnahmen in diesem Fall erforderlich sind und wie die Prognose ausfällt, hängt natürlich von der genauen Krankheit ab.

Chronische Darmerkrankungen wie Zöliakie lassen sich z.B. durch eine Anpassung der Ernährung gut in den Griff bekommen. Handelt es sich bei der krankheitsbedingten Ursache des Eisenmangels um ein dauerhaftes Problem, müssen Eisenpräparate möglicherweise langfristig eingenommen werden.

Welche Rolle spielt die Ernährung bei der Behandlung des Eisenmangels?

Eisenhaltige Lebensmittel können helfen, eine bedarfsgerechte Versorgung mit dem Spurenelement sicherzustellen. Bei einem leichten Mangel kann das unter Umständen schon ausreichen. Um einen schweren Eisenmangel zu beheben, genügt eine eisenreiche Ernährung jedoch nicht.

Das liegt vor allem an der recht geringen Aufnahme des mit der Nahrung zugeführten Eisens. Im Durchschnitt kann der Körper nur gut 10 Prozent davon aufnehmen. Der Rest wird wieder ausgeschieden. Deshalb spielt die Ernährung beim Beheben eines bestehenden Eisenmangels nur eine untergeordnete Rolle.

Wie kannst Du einem Eisenmangel vorbeugen?

Eisenpräparate nehmen, wenn kein Eisenmangel vorliegt?

Genau wie ein Eisenmangel kann auch ein Eisenüberschuss der Gesundheit schaden. Auf Dauer kann zu viel Eisen sogar zu schweren Organschäden führen. Neben der genetisch bedingten Krankheit Hämochromatose ist vor allem die unkontrollierte Einnahme von Eisenpräparaten für eine Überdosierung des Spurenelements verantwortlich.

Um die möglichen Folgen einer Eisenüberladung zu vermeiden, sollte man deshalb nur dann zu einem solchen Präparat greifen, wenn dafür aufgrund eines vorhandenen Eisenmangels tatsächlich ein Bedarf besteht.